Christina Kerps - Erfahrungsbericht: Auslandaufenthalt in Australien 2004

Vielleicht bin ich noch nie so bewusst an mein Leben herangegangen, aber ich habe so viel wie noch nie dazu gelernt und unglaubliche Leute kennen gelernt! Ich glaube sogar, es ist schwer irgendwo anders so lebensfrohen, ehrlichen Menschen wie in Australien zu begegnen.

Mir wurde bewusst, was ich eigentlich alles schaffen kann und wie viel weiter entfernt von meiner Vorstellung meine Grenzen liegen. Mir wurde in Australien viel Vertrauen entgegen gebracht, ebenso wie es überall Hilfe gab und unbeschreibbar liebe Ermutigungen. Obwohl ich davon überzeugt war, bereits ziemlich selbstbewusst zu sein, hab ich erst in Townsville gelernt, was ich mir selbst wirklich wert bin.

Das australische Schulsystem scheint sehr strikt, was aber auf jeden Fall täuscht! Natürlich gibt es Regeln, an die sich jeder zu halten hat, aber es herrscht ein viel lockerer Umgang im Unterricht, besonders mit den Lehrern; die jüngeren und die älteren Schüler respektieren sich und man nimmt die Altersunterschiede eigentlich kaum war.

Das Schulsystem setzt außerdem sehr auf freie Entfaltung. Am meisten trauere ich wohl dem Kunstunterricht hinterher, da ich wahrscheinlich nie wieder so gut inspiriert und zu Eigenkreativität aufgefordert werden werde. Mit zahlreichen freiwilligen Sportaktivitäten, Konzerten, Präsentationen, Theater-Aufführungen, Exkursionen, und den "House-Plays" gibt es niemanden an der Privatschule, der nicht irgendwo sein Können unter Beweis stellen kann. In meiner Work-Experience habe ich im Tierheim gearbeitet, was ebenfalls eine unvergessliche Zeit bleibt, wie auch das Leadership-Camp und Ausflüge zum Billabong Sanctuary, Reef HQ, dem Cultural Festival und Magnetic Island.

Christina Kerps