Referenzen & Erfahrungsberichte - Übersicht
Ronja Denecke - Erfahrungsbericht: Auslandaufenthalt in Australien 2004
Über unsere Schule in Deutschland erfuhr ich von Intedu. Nach einem Informationstag, der viel über die Schulen in Australien zeigte und eine bessere Vorstellung von einem Auslandsaufenthalt gab, entschloss ich mich, ein halbes Jahr in einem australischen Internat zur Schule zu gehen. Im Sommer ging es dann los nach Adelaide, wo wir Deutschen sehr freundlich von unseren Gasteltern oder dem Internatsleiter und seiner Frau in Empfang genommen wurden. Der Flug war sehr anstrengend, aber das war von Anfang an klar, da wir um die halbe Welt reisten. Schon an den Flughäfen in Singapur oder Australien wurden wir nett behandelt und die Menschen waren sehr hilfsbereit.
Dann kamen wir endlich zu unserer neuen Schule, die für manche von uns im nächsten halben Jahr ein Zuhause sein würde. Das College war beeindruckend - mit eigener Kirche, riesiger Wiese, vielen Grünflächen, Sportplätzen und schön gestalteten Gebäuden. Im Internat wurden wir von allen freundlich begrüßt. Sowohl Lehrer als auch Schüler waren darum bemüht, dass wir uns wohl fühlten, was uns nicht sehr schwer fiel, da alle Menschen nett und hilfsbereit waren. Sie halfen dabei, dass wir uns so schnell wie möglich einlebten. In den ersten Tagen war die Sprache ein kleines Hindernis, doch bereits nach wenigen Tagen hatten wir uns daran gewöhnt und es fiel uns mit jedem Tag leichter, auf Leute zuzugehen und mit ihnen zu sprechen.
Die Schule war ganz anders als hier in Deutschland. Zum einen dauerte sie natürlich länger, von neun Uhr bis etwa halb vier, aber auch die ganzen Lernmethoden empfand ich anders, viel angenehmer. Die Klassen waren viel kleiner, bestanden teilweise sogar aus nur 12 Schülern! Es gab unzählige Computerräume und Notebooks für die Schüler (man konnte auch sein eigenes benutzen), sodass jeder Zugriff auf einen Computer und das Internet hatte, um Informationen für Projekte und Hausaufgaben zu sammeln. Für jeden Schüler und jeden Lehrer gab es ein eigenes Benutzerkonto mit Internet- und Druckkredit. Die Arbeit am Computer wurde in allen Fächern gefördert, was, denke ich, allen Schülern in Zukunft helfen wird.
Wie bereits erwähnt waren alle Leute sehr freundlich. Wenn man etwas Hilfe mit den Hausaufgaben brauchte war immer jemand da, der einem gerne half und alles erklärte. Da wir auf dem Schulgelände wohnten, hatten wir eine recht gute Lage und waren schnell am Strand und auch recht schnell in der City, hatten also jeden Tag die Möglichkeit, einzukaufen und etwas zu unternehmen. Mit etwa 100 anderen (australischen oder asiatischen) Schülern (7. bis 12. Klasse) lebten wir also im Internat. Anfangs waren wir von den Regeln und den Abläufen etwas erschlagen, doch sehr schnell gewöhnt man sich ein und lernt alles zu schätzen. Die Internatsschüler sind ein nettes Grüppchen und man findet sehr schnell Freunde, die einen am Wochenende auch mal mit nach Hause nehmen. Das ganze Internat ist ganz nett eingerichtet - kein Luxus pur, aber doch recht wohnlich.
Speziell für die deutschen Schüler, von denen mehr als die Hälfte im Internat wohnte, organisierte die Schule ein paar Trips, sodass wir auch etwas mehr von Australien sahen als nur Adelaide, im Übrigen eine wunderschöne Stadt. Insgesamt konnten wir an drei Touren teilnehmen: nach Victoria, in die Flinders Ranges (Bush/Outback) und nach Kangaroo Island. Alle Trips waren sehr schön und wir sahen viele interessante und aufregende Dinge und natürlich kamen wir auch den niedlichen Tieren etwas näher als im Zoo. Während dieser Trips waren wir mit dem Schulvan unterwegs, übernachteten in recht komfortablen Hütten und saßen jeden Abend zusammen und grillten und spielten etwas. Wir bekamen viel von der interessanten und schönen Landschaft zu sehen und genossen die Zeit.
Alles in Allem bin ich sehr froh, dass ich dieses halbe Jahr im Ausland verbracht habe und kann es nur empfehlen, denn es gibt einem mehr Selbstvertrauen, man wird selbstständiger und natürlich hilft es einem ungemein, seine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Ronja Denecke